Herstellung vom "Schwarzen Gold des Gärtners"

Diese Woche war fast komplett dem Kompost gewidmet. Die Herstellung des Schwarzen Gold des Gärtners ist mir besonders wichtig, da wir in unserem Ort eine sehr feste, lehmige Erde haben und ich sie auf meinem Acker mit der Zeit aufbessern möchte...
Als ich den Acker angelegt habe wurde der Boden einmal komplett mit einem Mini-Bagger umgegraben, um Wurzeln und Steine zu entfernen. Dabei konnte man bereits sehen, dass es noch einige Zeit und Arbeit kosten wird, um einmal schöne Gartenerde zu bekommen.
 
Ein befreundeter Landwirt düngt seine Böden alle sieben Jahre mit Komposterde aus einer Kompostanlage in der Nähe. Zu meinem Glück war es das siebte Jahr.
Er brachte mir 18 Tonnen Komposterde in meinen Garten. Als ich diesen Berg sah, dachte ich, ich hätte für Jahre Komposterde, aber ...
 Ich arbeitete eine Menge in den Acker ein, gab Gartenfreundinnen etwas ab und nutzte es auch in meinen Kübeln und Hochbeeten. Genau kann ich es nicht mehr sagen, aber nach ca. einem Jahr war alles aufgebraucht. 
Das Gold des Gärtners kann gar nicht genug vorhanden sein.
 
Also ran an die Arbeit und Komposthaufen bauen. Mein erstes Projekt im Garten war ein gemauerter Komposthaufen. (gut habe ich es nicht gemacht, nach jetzt fünf Jahren liegen die Steine fast nur noch lose aufeinander)
Ich habe verschiedenste Komposthaufen an verschiedenen Stellen im Garten:
Am Acker

Am Hühnergehege: rechts der gemauerte Komposthaufen, links diese Woche neu gebaut, aus einer alten Kartoffelkiste.

 


An den Hochbeeten

Alle Komposthaufen stehen halbschattig unter Bäumen und Sträuchern, damit die Sonne sie nicht austrocknet und sie auch etwas regengeschützt sind.
Über das Jahr verteilt fallen viele Abfälle an, daher habe ich immer in praktischer Nähe zu den Beeten oder Tieren einen Behälter bzw. Komposthaufen errichtet.
 
Was kommt alles auf die Komposthaufen?
 - Küchenabfälle z.B. Kaffeesatz, Küchentuch, Obstreste, Gemüseabfälle, Teebeutel,
Papprollen von Toilettenpapier/Küchenrolle, zerkleinerte Eierschale  
(keine gekochten Nahrungsmittel, Fleisch oder Knochen)
 - Schafsmist / Hühnermist (mit Stroh oder auch mal Späne)
- gehäckselter Strauchschnitt
- Rasenschnitt
- Holzasche aus dem Kamin
-Laub
- Pflanzenabfälle
-Schafwolle und Hundehaare
 
Wenn z.B. gerade viel trockener Mist mit einem hohen Anteil Stroh anfällt mische ich Rasenschnitt hinzu um etwas Feuchtigkeit hinzuzufügen. Eine zu dicke Schicht Rasenschnitt könnte auch zum Luftabschluss führen, er bildet eine matschige Schicht und beginnt zu schimmeln. Daher ist mischen immer eine gute Variante.
Bei der Neuanlage eines Komposthaufens verwende ich zum mischen auch immer etwas von dem groben Siebmaterial des alten Komposthaufens, dies bringt bereits Kleinstlebewesen mit hinein.
Bevor ich die beiden Komposthaufen am Hühnergehege diese Woche neu aufgeschichtet habe, habe ich den alten Haufen ausgesiebt und schaut euch das an... ein Traum an Erde und sie riecht auch immer  so gut.
 
 
Meine Komposthaufen werden meist alle zwei Jahre gesiebt und neu angelegt. Manchmal liegen sie länger.

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