Die Schafe


Im Schafgarten halte ich meine Schafe das ganze Jahr draußen. Angefangen hat die Schafgeschichte allerdings im Wirtschaftsgarten, als ich diesen begonnen habe zu bearbeiten wollte ich mir die Arbeit erleichtern und habe zwei französische Zwergschafe (Quessant) als lebendige Rasenmäher angeschafft. Dabei musste ich aber schnell lernen, dass es gar nicht so einfach ist, sie zwischen Acker, Obstwiese und blühenden Sträuchern immer unter Kontrolle zu behalten ;) Die Schafnetze immer um die jungen Bäume herum spannen, da sie noch so klein waren, dass die Schafe sie sonst komplett zerfressen hätten usw.
 

Irgendwann ergab es sich, dass wir noch drei Skudden bekamen und eine Wiese zum Abgrasen pachten konnten. So nahm  die Schafgeschichte ihren Lauf. Im Moment  besteht die Herde aus 16 Tieren, die den Schafgarten in fünf Parzellen aufgeteilt abgrasen. Zum Gras gibt es Heu, Wasser, Fallobst als Nahrungsmittel und Stroh in den Unterständen. Wenn ich sie in eine neue Parzelle locken möchte gibt es Getreide und getrocknetes Brot als Leckerli.

Unsere Nachbarn sind Ü80 und haben ein sehr großes Grundstück, daher bekommen sie in den Sommermonaten zwei Schafe zur Mäh-Unterstützung geliehen. 
 
Im Winter bleiben die Schafe auch draußen, mit ihren zwei Unterständen kommen sie sehr gut zurecht. Da es irgendwann kaum noch Gras zu fressen gibt bekommen sie dann regelmäßig Futterrüben, Topinambur, Getreide oder auch eingeweichte Rübenschnitzel und getrocknetes Brot. Als Raufutter gebe ich Heu und Stroh. Letzten Winter hatte ich das erste Mal Heulage in Rundballen gekauft, allerdings haben sie diese großen Mengen nicht schnell genug fressen können, davon musste ich leider immer Teile entsorgen, da es anfing zu schimmeln.
Im zeitigen Frühjahr beginnt die Lammzeit, die kleinen Lämmchen sind immer ganz knuffig. Bisher hatte ich dabei draußen noch keine Komplikationen, mal nimmt eine Aue ihr Lamm nicht gleich an, aber dann wurde es mit der Flasche gefüttert. Dieses Jahr hat eine Aue z.B. Zwillinge bekommen und nur eines gesäugt. Auch ständiges Anlegen des anderen Zwillings konnte sie nicht überzeugen es anzunehmen, in der Box hat sie es weggestoßen, nach 14 Tagen habe ich mich dann entschlossen es mit der Flasche weiter zu füttern. Solche Flaschenlämmer hatte ich allerdings in den fünf Jahren in denen ich bisher Schafe halte nur zwei Stück.
 
Da es alles Wollschafe sind, müssen sie im Frühjahr auch geschoren werden. Dies mache ich zusammen mit der Hufpflege und teile mir die Arbeit auf mehrere Tage auf. Zum Beschneiden der Hufe benutze ich eine Hufschere und ein Hufmesser, für die Wolle nehme ich eine Gartenschere (Präzisionsschere/Buchsbaumschere). 
 
Einen Teil des Grünfutters versuche ich im Wirtschaftsgarten für die Schafe anzubauen, Heu und Stroh muss ich kaufen, Brot bekommen wir viel geschenkt und das Getreide kaufe ich auch bei einem Landwirt aus unserem Ort.
 
 
 

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